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Apfelwein herstellen

90 Tage 2 Stdmittel-schwer

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Zutaten

Zutaten für 4 Personen
natürlich entsafteter Apfelsaft9 l
Zucker1 kg
Nährwertangaben:

Kochbar empfiehlt

Zubereitung

Gesamtzeit:
90 Tage 2 Std
  • Beschreibung

    1.Wer kennt es nicht. Der Apfelbaum hängt steif voller reifer Äpfel, das Fallobst verfault am Boden. Es sind einfach zu viele Äpfel auf einmal, um diese alle zu essen. Eine gute Alternative diese Äpfel zu verwerten, ist die Herstellung von Apfelwein. Der ist, geschwefelt und abgefüllt in Flaschen lange haltbar und man hat das ganze Jahr etwas davon.

  • Notwendige Werkzeuge

    2.Folgende Werkzeuge werden dazu benötigt: - Glasbehälter (fangt am besten mit einem 10 Liter Behälter an) - passender Gummi-Verschlußdeckel mit 1cm Rundöffnung - Kunststoff-Siphon für 1cm Rundöffnung - Kunststoff-Schlauch (Länge min. 1,5m, Innendurchmesser 0,5-0,7cm) - Elektrischer Entsafter

  • Apfelsaftgewinnung

    3.Wenn das Werkzeug vorhanden ist, kann man sich ans ernten machen. Die Äpfel mit Wasser putzen, vierteln, entkernen und in ein sauberes kaltes Wasserbad geben. Das Schälen der Äpfel ist nicht erforderlich. Bei der Verwertung von Fallobst die faulen Stellen großzügig entfernen. Während der eine die Äpfel wäscht und vorbereitet sollte eine weitere Person die sauberen Apfelstücke dem Entsafter zuführen. Den gewonnen Saft in den Glasbehälter geben. Der Glasbehälter sollte maximal mit 8,5 – 9 Liter Saft gefüllt werden. Den Glasbehälter mit dem Gummi-Verschlußdeckel verschließen und den Kunstoff-Siphon aufstecken und mit etwas Wasser füllen. Es ist wichtig dass der Apfelsaft vor weiteren Luftzutritt geschützt wird. Den Glasbehälter nun im Keller ins Regal stellen und warten.

  • Gärprozess und Zuckerzugabe

    4.Was passiert nun? Der natürlich gewonnene Apfelsaft enthält bereits Flughefe-Bakterien, die sich nun vermehren. Diese Bakterienkultur ernährt sich von dem natürlichen Fruchtzucker im Apfelsaft und stellt dabei Alkohol und Kohlendioxid her. Das Kohlendioxid entweicht über den Siphon. Der Alkohol bleibt im Glasgefäß. Nach ca. 2-3 Tagen sollte der Gärprozess also beginnen; man erkennt es am blubbern im Siphon. Nach ein paar Wochen werdet ihr feststellen das der Gärprozess langsamer wird, was daran liegt, das der Fruchtzucker langsam verbraucht ist. Bei gutem selbstgepressten Apfelsaft entstehen durch die Gärung ca. 6 - 6,5 % vol Alkohol. Das ist für einen guten Wein zu wenig. Der Wein wird nun zum 1 Mal abgezogen, d.h. Wein mit dem Kunststoffschlauch in einem sauberen Eimer umfüllen – Bodensatz im Glasgefäß entfernen und Glasgefäß mit Wasser sauber spülen – Wein wieder mit einem Trichter ins Glasgefäß geben und Zucker zusetzen und das Ganze wieder verschließen und stehen lassen – warten. Um einen Wein mit ca. 13-15% Alkohol zu erhalten ist es also auf jeden Fall erforderlich noch Zucker hineinzugeben. Bei den hier angegebenen Mengen ist es erforderlich ca. 1 – 1,4 kg Zucker zuzugeben. Stellt Ihr also fest, dass der Gärprozess langsamer wird, gebt dem Apfelsaft 200g/Woche Zucker zu. Nachdem Ihr so 1kg Zucker zugegeben habt solltet ihr den Wein abschmecken und entscheiden, ob Ihr noch mehr Zucker zugeben wollt. Für 200g Zucker erhält man bei 9 Liter Apfelsaft ca. 1,1 % vol Alkohol mehr. Irgendwann ist jedoch Schluß mit der Alkohoproduktion, bei max. 18% vol, weil die Bakterien dann absterben.

  • Abschmecken

    5.Zum Schluß sollte man also vorsichtig mit der Zuckerzugabe sein, damit der Wein das Richtige Säure-Zucker Verhältnis hat und einem geschmacklich gefällt. Abschmecken ist also zum Ende des Gärprozesses sehr wichtig. Ist der Gärprozess nahezu zum erliegen gekommen und die Geschmacksprobe sagt einem zu, wird der Wein zum 2. Mal abgezogen und kann direkt in offenen Glasgefäßen (z. B. Glaskaraffen) gefüllt und dann getrunken werden.

  • Lagerung

    6.Soll der Wein sehr lange haltbar gemacht werden ist eine Schwefelung (0,2-0,4 g Kaliumpyrosulfit je 10 l Wein) erforderlich und muss dann in sauberen Glasflaschen abgefüllt und mit Korken verschlossen werden. Die Schwefelung ist hier erforderlich, damit der Gärprozess vollständig unterbunden wird und die verschlossenen Glasflaschen nicht platzen. Bei sehr langer Lagerung ist es wichtig, dass der Wein vor dem Zutritt von Luftsauerstoff geschützt wird, weil der Alkohol sonst langfristig durch Essigbakterien zu Essig umgewandelt wird. Geschmacklich nicht so prickelnd. Aber keine Sorge, bei Lagerung wie beschrieben passiert das nicht.

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