Zutaten für 4 Personen
Kartoffeln in Salzwaser gekocht (hier Cilena) | 500 g |
Kartoffeln roh gerieben (hier Cilena) | 1000 g |
Eier | 2 Stck |
Kartoffelmehl | 1 EL |
Salz | 1 gestr. TL |
Schinkenwürfel | 100 g |
mittlere Zwiebeln gewürfelt | 2 Stck |
etwas Milch | etwas |
Salz, Pfeffer | etwas |
Kochbar empfiehlt
Zubereitung
- Vorbereitung:
- 1 Std
- Garzeit:
- 25 Min
1 Std 25 Min
Vorwort:
1.Diese Knödel gab es früher bei meinen Eltern einmal im Jahr. Wir Kinder, und später auch die Schwiegerkinder und Enkel, haben diese Knödel geliebt. Meine Eltern standen dafür beide den ganzen Vormittag in der Küche und haben abwechselnd die Kartoffeln dafür gerieben. Küchenmaschine hatten wir damals nicht. Die Zubereitungsart geht auf meine Großeltern väterlicherseits zurück, die Anfang des 20. Jahrhunderts aus Posen nach Deutschland gekommen sind. Seit mein Vater 1982 verstorben war, gab es dieses Gericht nie mehr. Ein aufgeschriebenes Rezept hat es nie gegeben. Sie konnten es halt einfach. Gestern habe ich versucht, die Knödel aus der Erinnerung mal nachzubauen. Und es ist mir gelungen. Es hat wie früher geschmeckt. Köstlich. Es ist zwar etwas Aufwand, aber es lohnt sich.
2.Ich muss noch erwähnen, dass ich leider erst fotografiert habe, als ich den Teig schon fertig hatte. Ich habe es vorher leider vergessen. Aber ich denke, das ist auch so nachvollziehbar.
Zubereitung:
3.Zuerst die gekochten Salzkartoffeln heiß durch eine Kartoffelpresse drücken. Abkühlen lassen. Die rohen Kartoffeln reiben, von Hand oder mit der Küchenmaschine. Auf ein Sieb geben, über einer Schüssel gut abtropfen lassen. Anschließend in einem Tuch richtig gut ausdrücken.
4.Die ausgedrückten rohen Kartoffeln zu den gekochten in die Schüssel geben. Das vorher abgelaufene Kartoffelwasser der rohen Kartoffeln unter dem Sieb vorsichtig abschütten. Unten in der Schüssel hat sich die Kartoffelstärke abgesetzt. Diese mit zu den Kartoffeln geben. Außerdem 2 Eier, 1 TL Salz und 1 EL Kartoffelmehl. Alles gut verkneten, am besten von Hand. Es soll ein geschmeidiger Teig entstehen. Evtl. Probekloß kochen . Wenn er auseinanderfällt , noch etwas Kartoffelmehl zugeben. Mit den angegebenen Mengenangaben sollte es aber klappen.
5.Einen großen Topf mit gut gesalzenem Wasser zum Kochen bringen. Etwas Kartoffelmehl in kaltem Wasser anrühren und in das kochende Wasser geben. Die Knödel geben dann nicht zu viel Teig ins Kochwasser ab. Zeitgleich in einer höheren Schmorpfanne mit etwas Öl Speck und Zwiebeln anbraten.
6.Den Teig mit einem Löffel abstechen und in der Hand zu kleinen Nocken formen. Diese in das kochende Wasser geben, kurz aufkochen, und die Temperatur auf Mittelhitze zurücknehmen. Die Knödel sollen nur noch ca. 20 Minuten gar ziehen. Wenn sie an die Oberfläche kommen, sind sie richtig.
7.Mit einem Schöpfsieb aus dem Wasser heben und sofort in die Speck-Zwiebelmischung geben. Eigentlich sind sie so essfertig. Mein Vater gab immer noch etwas von der Kochbrühe, die sehr sämig ist, dazu und etwas Milch. Dann alles gut verrühren. Es entsteht so eine etwas schmierige Konsistenz, die das Ganze aber saftiger macht. Wir haben es so geliebt.
8.Traditionell wurden die grauen Mäuse bei uns mit Sauerkraut , Speck und Mettwurst gegessen.
9.Meine Schwestern durften gestern probieren. Sie waren der Meinung, es schmeckte wie früher. Hat mich sehr gefreut.
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vom
Kommentare zu „Graue Mäuse“