Zutaten für 4 Personen
"Injera", 1-2 Tage vor dem Backen anrühren: | etwas |
Hefe frisch | 1 Würfel |
Teffmehl, im Reformhaus von "3 Pauly" | 400 g |
warmes Wasser | 400 ml |
Meersalz | 1 Teelöffel (gestrichen) |
"Wot" mit Hühnchen: | etwas |
Hühnchenbrust | 500 g |
Karotten | 250 g |
Lauch | 250 g |
Knoblauchpaste | 1 Teelöffel |
Gefro Biowürzmischung Africa Style oder "Berbere" | 1 ½ Teelöffel (gestrichen) |
Erdnüsse frisch | 1 EL |
Hühnerbrühe frisch | 150 ml |
Speisesärke | etwas |
Sesam- oder Erdnussöl hell | 2 EL |
"Wot" mit schwarzen Bohnen: | etwas |
Zwiebeln | 2 |
Mango | 250 g |
schwarze Bohnenkerne | 150 g |
Kochwasser der Bohnen | 100 ml |
gelbe Currypaste | 1 TL |
Aceto Balsamico Sirup | 1 TL |
Speisestärke | etwas |
Sesam- oder Erdnussöl hell | 2 EL |
Kochbar empfiehlt
Zubereitung
- Vorbereitung:
- 30 Min
- Garzeit:
- 1 Std
- Ruhezeit:
- 1 Tag 7 Std
1 Tag 9 Std
1."INJERA": In einer GROSSEN !!!!!!!!!! Schüssel die Hefe mit dem Wasser verrühren. Teffmehl und Salz dazugeben und einen glatten Teig zubereiten. Die Mischung muß 1-2 Tage bei Zimmertemperatur vor sich hin gären.
2.24 Stunden vor dem Kochen: Die Bohnen in Wasser einweichen. Die Hühnerbrust in feine Streifen schneiden und mit der Knoblauchpaste und dem Africa Style gut vermischen. Fleisch kühl stellen.
3.Am Tag, an dem das "Injera" gegessen wird: "WOT" MIT HÜHNCHEN: Karotten in feine Stifte, Lauch in feine Ringe schneiden. Die Hühnchenbrust in einem Topf in dem Öl anbraten, Karotten und Lauch dazu geben und mitbraten. Mit der Hühnerbrühe ablöschen und bei geringer Hitze mit (Topf mit Deckel) garen. Grob gemahlene Erdnüsse dazugeben. Bei Bedarf nachwürzen. Mit Speisestärke binden. Das "Wot" darf nicht flüssig sein. Es kann jede Sorte Fleisch zum Kochen genutzt werden.
4."WOT" MIT SCHWARZEN BOHNEN: bohnen im Einweichwasser garen, abgießen, Wasser auffangen. Zwiebel und Mango würfeln Zwiebeln in dem Öl glasieg dünsten. Mango, Bohnen und 100ml Bohnenkochwasser dazu geben und bei geschlossenem Topfdeckel dünsten bis die Mango weich zerfällt. Mit der Currypaste und dem Aceto Balsamico Sirup und etwas Salz würzen. Mit Speisestärke binden. Das "Wot" darf nicht flüssig sein. Es kann mit jedem Gemüse gekocht werden wobei Hülsenfrüchte die Grundlage bilden.
5.DAS "INJERA": Teffteig einmal durchrühren. Eine beschichtete Pfanne erhitzen. Eine Kelle des Teiges (ohne Öl !!!) in die Pfanne geben, sofort zudecken und stocken lassen, nicht wenden!!! Im Ofen warm halten und dabei zwischen jedes Injera ein leicht geöltes Stück Alufolie legen. INFO: Das äthiopische originale Injera wird 2-3 Tage vor dem Backen angerührt um richtig durch zu säuern.
6.INFORMATIONEN: Und wie soll es gegessen werden?: "Injera" wird mit der Hand gegessen. Dabei ersetzt das "Injera" sowohl den Teller als auch das Besteck. Man gibt das "Wot" auf das "Injera". Dann einfach einen kleinen Teil des Fladens abreißen, ein Stück der Fleisch- oder Gemüsebeilage greifen und ab in den Mund damit. Der liebe Hans-Jürgen hat aber schon angekündigt er könne das nur mit Messer und Gabel essen. Dabei sieht es beim Essen auf seinem Teller immer aus als hätte eine Bombe eingeschlagen.
7.INFORMATIONEN: "Teff" (Eragrostis tef): Eine Hirseart, also ein Getreide aus der Familie der Süßgräser. Es ist eine einjährige krautige Pflanze die auch Zwerghirse genannt wird. "Teff" ist ein sehr altes äthiopisches Kulturgetreide das schon zur Zeit des alten Ägypten angebaut wurde. Während Teff in anderen Ländern in Vergessenheit geriet wurde es in Äthiopien ununterbrochen bis heute angebaut und gehört dort zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Aber keine Angst, wir futtern es ihnen nicht weg. Seit einigen Jahren wird "Teff" erfolgreich in den Niederlanden aus Neuzüchtungen angebaut. Auch in Deutschland wird seit einiger Zeit "Teff" kultiviert. "Teff" hat einen hohen Eisen- und Calciumgehalt und enthält kein Gluten. Es kann zum backen von Brot und Kuchen sowie zum zubereiten von Mehlspeisen genutzt werden.
8.SO, UND WIE BIN ICH DAZU GEKOMMEN: Ich habe im Fernsehen etwas über "Äthiopien kulinarisch" gesehen. War interessant! Dann habe ich ein bischen das Internet gequält. Als Nächstes Hans-Jürgen gefragt ob er das einmal essen möchte. Das Ganze mit der Gründlichkeit einer Fachdozentin für Pflegeberufe recherchiert ( kann ich also nichts dafür wenn es etwas "schulmeisterlich" ist) und Ihr müßt das jetzt alles durchlesen. Ich hatte Spaß, ihr hoffentlich auch ein wenig.
9.ERFAHRUNGEN UND DARAUF HIN HIER MEINE ÄNDERUNGEN: Teff ist sehr fein und hat angerührt die Konsistenz von dünnem Gips, läßt sich aber klasse klumpenfrei mischen. Im Original soll der Teig 2-3 Tage mit der Hefe stehen. Dann ist die Hefe aber hin! Ich werde das nächste Mal (ja, es wird ein nächstes Mal geben, der Hans-Jürgen Indikator steht auf volle Punktzahl) 100g Teff durch 100g Dinkelvollkornmehl ersetzen. Mit dem Dinkelmehl werde ich am Backtag die Hefe ansetzen und das Ganze dann unter die Teffmischung rühren und nach dem 2ten gehen backen. Das "ohne Öl" ist ganz wichtig. Mit funktioniert es nicht, ich habe es ausprobiert.
10.MEIN GANZ PERSÖNLICHES DING: Ich habe das Brot nicht gegessen. Das wußte ich aber schon vor der Zubereitung. Ich mag kein gesäuertes Brot. Gegen den Geschmack, obwohl sonst alles süß/saure meins ist; komme ich nicht an. Alle Brotsorten mit Hefe (vor allem Kartoffelbrot), Nan, Paratha, Chapati und jedes "bist Du reif für ein Stückchen Schweden", Toastbrot und Zwieback, MEINS! Die Ausnahme ist Pumpernickel, das war es dann aber schon. Der saure Geruch beim Backen hat dann entgültig dazu geführt das ich nur Bohnen und Hähnchen (war sehr lecker) gegessen habe. ABER WIE GESAGT: ICH ESSE AUCH SONST KEIN BROT MIT SAUERTEIG!!!!!
- Rezept meldenRezept bewertenRezept von K****n
vom
Kommentare zu „Ein Kochexperiment: Das original äthiopische "Injera" mit zweierlei "Wot"“