Koch- und Backfragen
ÜBER DIE VERGEWALTIGUNG VON GERICHTEN
Liebe Köchinnen und Köche der Kochbar,
jeder der kocht weis sicher, was ein ›Wiener Schnitzel‹ ist. Das ist eine dünne Scheibe Kalbfleisch aus der Kalbsoberschale, welches auf fünf Milimeter plattiert, gesalzen und gepfeffert, zuerst in Mehl – dann in verschagenem Ei gewendet und letztlich mit Semmelbrösel paniert, in sehr viel Butterschmalz schwimmend ausgebacken wird. – Das ist ein WIENER SCHNITZEL.
Ein ›BERLINER SCHNITZEL‹ hingegen ist eine vorab gekochte Scheibe Kuheuter, die gleichfalls ähnlich paniert und gebraten wird. Schnitzel nach Wiener oder Berliner Art sind von ihrem Produkteinsatz und ihrer Machart konkret definiert. Den Unterschied von beiden Schnitzel begreift wohl ein jeder von selbst. So ist es mit vielen anderen alten Gerichten auch. – Sollte es sein, ist es aber leider nicht.
Nehmen wir als Beispiel die bekannten KÖNIGSBERGER KLOPSE. Dreiundneunzig Prozent aller Deutschen kennen diese Fleischklöße in einer pikanten Soße. – Kennt man sie wirklich ?
›Soßklopse‹ oder ›Kochklopse‹ in säuerlich abgeschmeckter und mit Mehl gebundener Rinderbrühe zu garen, bekam der Mensch schon im 18. Jahrhundert hin, selbst der Philosoph Immanuel Kant soll sie seinen Gästen serviert haben. Damals wurde das Fleisch noch mürbe geklopft und dann geschabt, der Fleischwolf wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden. Aus dieser Zeit stammt auch die erste Erwähnung der ›Königsberger Klopse‹ in einem Kochbuch : Im »Praktisches Kochbuch für die bürgerliche und feine Küche« von Henriette Davidis 1845 enthalten diese Klops aus gemischen Fleischteig Sardellen, Zitrone und Kapern, was nicht nur Raffinement, sondern auch die historische Verortung in der vermögenden Hansestadt an der Ostsee mit sich brachte. Das sind KÖNIGSBERGER KLOPSE. Denn Königsberg betrieb schon damals regen Handel mit dem Mittelmeerraum, aus dem die mediterranen Zutaten importiert werden konnten.
Alles andere sind allenfalls Kochklops, aber eben KEINE Königsberger, weil die Grundzutaten andere, oder gar nicht vorhanden sind. – Denkt an das WIENER Schnitzel !
Noch schlimmer ergeht es typisch italienischen Speisen. Was zum Beispiel die armen Bolognesi alles aushalten müssen ! ›SPAGHETTI BOLOGNESE‹ beispielsweise !
Liebe Freunde, die hat es noch nie gegeben, die gibt es nicht und wird es nie geben. Aber der Deutsche, der kocht das Zeug nicht nur gedankenlos, sondern das gibt es sogar im deutschen Lebensmittelhandel !
Was es gibt, das ist RAGÙ BOLOGNESE und nichts anderes. Das Rezept dieser klassischen Bolognese-Sauce ist von der ›Accademia della cucina italiana‹ bei der Handelskammer von Bologna hinterlegt und nur so autorisiert. Auch wird das Ragù grundsätzlich mit (möglichst frisch zubereiteten) Tagliatelle serviert und mit nichts anderem. – Nennt also das nächste Mal ähnliches schlicht ›Hackfleischsoße mit Tomate‹ oder wie meine selige Schwiegermutter ›Krümel-Soße‹ und serviert sie meinetwegen auch mit Salzkartoffeln. Das tut keinem weh. Einem Italiener am wenigsten.
So werden immer wieder Traditionsrezepte regelrecht vergewaltigt. Die armen Rezeptchen können sich ja nicht wehren und wieder muss man sich fremdschämen.
Wir sollten ganz allgemein etwas mehr Respekt und Achtung bei der Zubereitung bekannter und traditioneller Gerichte haben. Spielraum für Kreativität gibt es trotzdem genug. Einfach nur die Authentizität akzepieren. Das ist alles. Dann wäre Deutsche Küche besser. Italiener und Franzosen machen es vor. Das wäre ein Fortschritt.
Aber vielleicht ist das schon wieder etwas zu viel verlangt.
Euer Traditionalist
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Bei Spaghetti carbonara bin ich Purist. Ohne Sahne!! Das Gericht kann ein echtes Kunstwerk sein, wenn man es ein paarmal gemacht hat. Manche kippen halt Sahne und oft Kochschinken rein. Keine "carbonara" MEINES Erachtens sondern "alla panna". Ich habe auch schon einzelne Rezepte entsprechend kommentiert.
Die Erfindung des Gerichtes verdankt es Eipulver aus der Dose aus Beständen der US-Armee, ergänzt durch Produkte die in der Gegend von Rom während des 2. Weltkrieges zu haben waren. Ich würde kein Eipulver nehmen wollen! Also ist meine "carbonara" Variante mit frischem Ei auch nicht original. Nicht original, aber vielleicht orginell. Der Namensgeber ist übrigens der viele schwarze Pfeffer der aussieht wie Kohlestaub (carbon). Warum also künstlich aufregen, wenn einer Sahne nimmt. Viele Restaurants tun das ja (leider) auch.
Etwas mehr Respekt vor orginellen Rezepten anderer Leute - auch wenn manchmal schwer fällt.
MfG Thomas
Der jetzt entschwundene User hat schon länger hier keine Rezepte mehr eingestellt nachdem er vorher sehr, sehr viele Rezepte die schon länger in seinem eigenen Kochblog schlummern, hier eingefügt hat.
Also Kopie und Paste ist jetzt für mich nicht gerade aktiv.
Und ich frage mich gerade woher du wieder weißt was oder wer Fakes sind? Bist sicher selber einer da du hier nur auftauchst um zu stänkern.
Übrigens, deine Verallgemeinerung das die User die sich hier zu Wort gemeldet haben alle bisher nur durch schlechte Bewertung und miese Kommentare aufgefallen sind verbiete ich mir.
Meine Kommentare kann man an einer Hand abzählen und Bewertungen habe ich hier noch nie gegeben.
Also halte dich mit deinen Anschuldigungen zurück.
Schierzchen
Diesen Thread kann ich aber nicht kommentarlos stehen lassen!
@Traditionalist
Du bist mir gleich mehmals aufgefallen.
1. Das erste was ich von Dir gesehen hab, sind Deine Rezepte. Toll, Du kannst kochen und kennst Dich aus !
2. Den ein oder anderen Kommentar von Dir fand ich schon sehr am Limit des guten Geschmacks und sehr respektlos. (Irgendwo hab ich gelesen, dass ein User welcher Dir nur 2* vergeben hat, laut Dir, kein Hirn hat sondern eine Mairübe). Solange hier die Möglichkeit besteht von 1 bis 5 Sterne zu vergeben, hat jeder User das Recht davon Gebrauch zu machen.
3. Dein Thread, in welchem du laut angekündigt hast, die Kochbar zu verlassen, dabei aber nicht vergessen hast, die komplette Webadresse von Deinem wiederbelebten Kochblog zu erwähnen.... ;-)
Dein heutiger Thread ist ein Flop auf ganzer Linie. Arrogant, hochnäsig, überheblich, unbescheiden, selbstgefällig und aufgeblasen schreibst Du hier, verbreitest prollig dein Wissen und duldest keine andere Meinung.
(Ich weiss dass diese Adjektive alle fast die gleiche Bedeutung haben, erspar mir also bitte den Auszug aus dem Wörterbuch!)
Dein Zitat:
Messe dich nicht mit mir betreffs Sprache und Wortbedeutung. Du weist, wie auch bezüglich dem Kochen, zuwenig davon. - Da wirst du immer den Kürzeren ziehen."
Zitatende
Du bist also wahrlich der Meinung, dass jemand der hier schlicht und einfach seine Meinung kundtut, sich mit Dir messen will? Läuft ein Wettbewerb von dem ich nichts weiss? Über deutsche Rechtschreibung oder Rezeptnamen?
Oder findest Du gar, dass jemand der nicht so gut schreiben und/oder kochen kann, kein Aussagerecht hat?
Helgas49 hat vollkommen Recht, unverschämt bleibt unverschämt, da spielt es keine Rolle an wen Du Dich gewendet hast !!!!
Zitat Traditionalist:
Es geht darum, dass ein Rezept das versprechen sollte, wie es im Titel ausgewiesen ist. Wenn auf einer Speisenkarte in einem Restaurant ›Rheinischer Sauerbraten‹ aufgeführt ist, verlange ich einen Braten, bei dem die Sauce Rosinen enthält, oder ich bestelle ›Frankfurter grüne Soße‹ und bekomme eine Kräutersauce mit Petersilie und Dill, da fühle ich mich betrogen.
Zitatende
Nun ja, im Restaurant bezahlst du für fachmännisch gekochtes Essen, da ist es Dein absolutes Recht für Dein Geld das zu verlangen, was Du auch bestellt hast.
Hier auf einer Kochplattform für Hobbyköche ist es wohl vorprogrammiert, dass die Rezeptnamen manchmal irreführend oder gar falsch sind..... die Betonung liegt dabei auf Hobbyköche !
Suchst Du fachmännisch korrekte Rezepttitel mit professionneller Beschreibung, Fotos usw. ist die Kochbar sicherlich nicht das Richtige für Dich, da solltest du gehobenere Plattformen aufsuchen.
Derweil Du Dich hier unter Hobbyköchen aufhälst solltest Du besser etwas tiefstapeln und - anstatt mit solchen Threads wie diesem hier - mit schönen Rezepten auffallen.
Luna
es wird in jeder "Plattform" Super Köche geben die sich für den Nabel der Welt halten, aber auch nur mit Wasser kochen.
Ich finde sowas erbärmlich.
Jeder kocht nach seinem Gusto und urteilt auch nach seinem Gusto, ob es dem anderen passt oder nicht.
Wer das nicht ab kann, hat in solchen Foren nix verloren und soll sich seine Kritiker aussuchen wo er will und nicht die Hobbyköche runter "spülen", jeder kocht eben so gut er kann, der eine mehr, der andere weniger.
Am schluss muss es doch demjenigen schmecken der das Rezept eingestellt.
viele liebe Grüße vom Suppengenießer Peter
Messe dich nicht mit mir betreffs Sprache und Wortbedeutung. Du weist, wie auch bezüglich dem Kochen, zuwenig davon. - Da wirst du immer den Kürzeren ziehen.
Sorry Traditionalist aber das ist beleidigend und unverschämt wie du dich hier äußerst und da hier kein Moderator einschreitet, die Redaktion ist ja nicht ansprechbar, glaubst du wohl dir alles erlauben zu können.
Schierzchen
ich weiß sehr wohl das dieser Post an sechsuhrelf gerichtet war aber ich find ihn trotzdem unverschämt.
Und wie du deine Plauderei hier gemeint hast und wie sie rüber kommt ist zweierlei.
Ob du dich jetzt betrogen fühlst oder nicht weil der Rezepttitel nicht das verspricht was du erwartet hast, da gehst du schon sehr in Richtung "Korinthenkackerei".
So eine Haltung kannst du gerne haben wenn du in ein Sterne Restaurant gehst und nicht das bekommst was laut Karte da steht.
Aber hier, in einem Kochforum, kannst du nicht erwarten das jeder oder jede Rezepteinsteller/Einstellerin sich an Authentizität hält.
In diesem Sinne, lass den Leuten den Spaß an den Gerichte Titeln auch wenn sie in deinen Augen total daneben sind.
LG Schierzchen
An wen dein Post gerichtet war, ist irrelevant. Unverschämt bleibt unverschämt!
Alledings bin ich keinesfalls deiner Auffassung in deinem ersten Kommentar. Es geht doch nicht darum, was hier und vom wem Rezepte in diesem und auch in anderen Foren veröffentlicht werden. Auch nicht, ob ein Rezeptersteller gut oder schlecht kocht.
Es geht darum, dass ein Rezept das versprechen sollte, wie es im Titel ausgewiesen ist. Wenn auf einer Speisenkarte in einem Restaurant ›Rheinischer Sauerbraten‹ aufgeführt ist, verlange ich einen Braten, bei dem die Sauce Rosinen enthält, oder ich bestelle ›Frankfurter grüne Soße‹ und bekomme eine Kräutersauce mit Petersilie und Dill, da fühle ich mich betrogen.
Ich überspitze das noch weiter : Wenn ich bei einem Autohändler einen Kleinwagen vom Typ Audi A1 bestelle und er mir dann einen Renault Twingo offeriert, würde jeder nicht nur ungehalten sein. Ich bezeifle, wenn du dann deinen Unmut freien Lauf lässt und der Händler darauf sagt : », Dieser hier hat hat zwar weniger an Features, ist allerdings auch preiswerter – Kleinwagen ist Kleinwagen«, ob du dich damit zufrieden geben würdet.
Hier ist ein Kochforum in dem jeder begabte und unbegabte oder ganz normale Koch/Köchin ein Rezept veröffentlichen darf und sich keine Gedanken darüber machen soll ob der Name nun authentisch ist oder nicht.
Ebenso glaube ich das auch etliche User hier wissen das es die Soße Bolognese eigentlich gar nicht gibt aber allgemein diese Hack-Tomaten Soße so genannt wird.
Weißt du, wenn du das Gefühl hast das hier Gerichte durch einen nicht ganz korrekten Namen oder Bezeichnung vergewaltigt werden dann sag mir doch auch nur ein einziges Kochforum wo das nicht der Fall ist.
Ich persönlich finde deinen Beitrag und deine Meinung dazu hier absurd.
LG Schierzchen
Es gibt keine Vergewaltigung von Gerichten.
Vergewaltigt werden Kinder, Frauen, Männer und Tiere.
Echt krass was du da von dir gibst ....
Zitatende
Da vergreift sich aber Jemand sehr im Ton. Auch solltest DU vielleicht deine Texte vor dem Abschicken nochmals durchlesen.
In diesem Sinne genützt, ist der Begriff also durchaus legitim, da hier, wenn auch nur Rezepten, Gewalt angetan wird und der Begriff auch hier provokativ interpretiert werden sollte.
Messe dich nicht mit mir betreffs Sprache und Wortbedeutung. Du weist, wie auch bezüglich dem Kochen, zuwenig davon. - Da wirst du immer den Kürzeren ziehen.