Antwort auf eine Frage von angiD am 22.04.2010 im kochbar-Forum
Liebe angiD,
ob man ein Lebensmittel als fettreich oder fettarm bezeichnen kann, hängt von der jeweiligen Lebensmittelgruppe ab. So gelten für Milchprodukte andere Fettgrenzen als z.B. für Wurst.
In der Abnehmphase wird empfohlen, fettarme Milchprodukte zu bevorzugen. Bei Milch und Joghurt liegt die Grenze bei 1,5-1,8 % Fett, beim Käse – 30 % Fett i. Tr. bzw. 17 % absolut. Beim Quark sollte man Magerstufe bevorzugen. Bei Wurstsorten sollte man darauf achten, dass sie maximal 15 bis 20 % Fett enthalten. Bratenaufschnitte, gekochter Schinken, Lachsschinken oder Putenbrustaufschnitt enthalten sogar weniger als 10 % Fett. Generell gilt bei Fleischprodukten die Regel: Solange man die Fleischtextur erkennen kann, ist es fettarm (sichtbare Fettränder kann man abschneiden). Die Bezeichnungen „Light“ sind keine Garantie für wenig Fett – eine „Light Salami“ kann immer noch mehr als 20 % Fett enthalten.
Fett ist aber nicht gleich Fett, denn es gibt große Unterschiede in der Qualität. Tierisches Fett (mit Ausnahme von Fischfett) ist für die Gesundheit ungünstig ist und sollte deswegen nicht in großen Mengen gegessen werden – daher die „Fettgrenzen“ für die oben genannten Produkte.
Pflanzliches Fett (mit Ausnahme von Kokos- und Palmfett) ist dagegen gesünder. Daran soll man nicht sparen. Seine günstigen Wirkungen auf die Gesundheit können pflanzliche Fette am besten entfalten, wenn sie tierische Fette in der Nahrung ersetzen. Es geht also darum, Fett aus Milch, Käse und Wurst durch gesundes Fett aus pflanzlichen Ölen, Nüssen, Samen und fettreichem Fisch (Lachs, Thunfisch, Makrele und Hering) zu ersetzen. Bei pflanzlichen Lebensmitteln würde ich deswegen keine Fettgrenzen setzen.
Herzliche Grüße,
Ihre Anja Corvin
KOMMENTARE
Um den Tipp "Fettgehalt in Lebensmitteln während der Abnehmphase" kommentieren zu können, müssen Sie eingeloggt sein.