Antwort auf eine Frage von SoloKoechin am 13.08.2008 im kochbar-Forum
Liebe SoloKoechin,
Mononatriumglutamat ist ein Zusatzstoff, das vielen Fertigprodukten als Geschmacksverstärker zugesetzt wird. Glutamat ist eine Aminosäure, die in fast allen Eiweißstoffen vorkommt. Viele Lebensmittel enthalten von Natur aus viel Glutamat. Dazu gehören Tomaten, Parmesan- und Roqueford-Käse, Soja und Algen. Auch im Hefeextrakt kommt Glutamat natürlich vor.
Mononatriumglutamat und Hefeextrakt werden zwar beide zum Würzen verwendet, jedoch sind der Ausgangsprodukt und die Herstellung verschieden. Hefeextrakt wird aus frischer Hefe hergestellt. Diese wird mit Wasser und Salz aufgekocht, dabei wird das Hefeeiweiß in seine kleinsten Bestandteile, unter anderem auch Glutamat, zersetzt, die dann zum Würzen verwendet werden. Glutamat dagegen wird durch Fermentation von z.B. Melasse auch Zuckerrohr und –rüben gewonnen.
Die Wirkungen von Glutamat und Hefeextrakt sind jedoch gleich. Beide verleihen den Speisen einen spezifischen Geschmack und können bei empfindlichen Menschen das sogenannte China-Restaurant-Syndrom auslösen. Der Name leitet sich von der traditionell hohen Dosierung von Natriumglutamat in der chinesischen Küche. Dabei handelt es sich um eine Glutamatunverträglichkeit, die sich in Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, gerötete Wangen, Schweißausbrüche, Juckreiz im Hals, Gliederschmerzen, Übelkeit etc. äußert. Betroffene sollten daher auf Fertigprodukte, sowie Speisen mit Sojazusätzen verzichten.
Herzliche Grüße,
Ihre Anja Corvin
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