Tipps & Tricks rund ums Gemüseschnitzen

Gemüseschnitzen? Ist das nicht etwas aus Omas Zeiten? Falsch gedacht! Sogar das Gegenteil ist der Fall, denn Gemüseschnitzkunst erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Schuld daran sind ‚Food Artists‘ wie Xiang Wang, der das ‚Thai Carving‘ nach Deutschland brachte und aus Rettich und Radieschen kulinarische Kunstwerke herstellt. Keine Angst, Ihre Gemüse- oder Obstschnitzereien müssen nicht ganz so aufwendig sein, um zu beeindrucken. Auch mit einfachen Handgriffen können Sie tolle Gemüse-Deko zaubern.

Bevor es mit dem Schnitzen losgehen kann, muss erst ein gutes Küchenmesser her. Hier müssen Sie aber kein teures Schnitzmesser kaufen - ein scharfes Schäl- oder Tourniermesser reicht aus. Es ist nur wichtig, dass die Klinge eine Schnabelform besitzt, da diese sich jeder Richtung anpassen kann.

Festes Gemüse wie beispielsweise Möhren, Kohlrabi, Zucchini oder Chinakohl eignet sich besonders gut zum Schnitzen. Ein Anfänger sollte sich als erstes an einer Radieschen-Blume versuchen, da diese Variante schnellen Erfolg verspricht und gut aussieht. Setzen Sie das Messer hierzu in der Mitte des Radieschens an und schneiden Sie im Zickzackmuster einmal rundherum. Somit haben Sie zwei Blüten. Nun fehlt in der Mitte der ‚Blüte‘ noch ein kleines Loch, in das eine Olive oder Traube gelegt werden kann. Mit einem Zahnstocher, der mittig durch das Loch gestochen wird, befestigen Sie die Olive oder Traube. Den Rest des Zahnstochers am unteren Ende des Radieschens einfach abschneiden oder das Radieschen damit an einem anderen Gemüse befestigen.

Sie können auch eine Art Pusteblume machen. Schneiden Sie hierzu von vorne bis hinten kleine Ritze in das Radieschen. Vorsicht – nicht ganz durchschneiden, sondern nur so weit, bis die Scheiben leicht auseinander stehen. Machen Sie das Gleiche noch einmal von der anderen Seite, um ein Karomuster zu erzeugen. Nun das Schaustück auseinander ziehen, damit sich die ‚Blüte‘ öffnet.

Wer Lust auf aufwändigere Gemüseschnitzerei hat, lässt sich die Techniken am besten einmal von einem Profi zeigen. Viele Köche oder Vereine bieten Workshops oder Anfänger- bis Fortgeschrittenenkurse an.