Wie kommt es eigentlich, dass gekaufte Röstzwiebeln immer furchtbar lecker und kross, selbst gebratene Zwiebeln jedoch meist labberig daher kommen? Mit etwas Geduld und einigen Kniffen können Sie auch in der heimischen Küche krosse Zwiebeln zaubern. Für die süße Knusprigkeit von gebratenen Zwiebeln ist der viele enthaltene Zucker verantwortlich. In der Pfanne schmilzt und karamellisiert er und bildet eine leckere Kruste um die Zwiebelfrucht. Dafür muss allerdings erst einmal das ganze enthaltene Wasser entweichen, was relativ viel Zeit in Anspruch nimmt.
Für eine gute Röstung braucht man also eine nicht zu heiße Pfanne und viel Geduld. Je dünner die Zwiebel geschnitten wird, desto knuspriger kann sie übrigens werden. Am besten gelingen gut geröstete Zwiebeln in viel schäumendem Butterschmalz. Wem das zu fettig ist, kann sich mit etwas Brühe behelfen.Mal eben schnell knusprige Zwiebeln rösten ist also fast unmöglich. Wem die Zwiebeln wirklich am Herzen liegen, bestäubt die Pfannenzwiebeln sogar noch mit etwas Mehl und stellt sie nach etwa zehn Minuten Pfannenzeit in den Backofen. Dort trocknen sie noch einmal für zweieinhalb Stunden bei etwa 80 Grad.
Das ist natürlich eine Menge Aufwand und sollte nur betrieben werden, wenn die Röstzwiebeln selbst als Snack herhalten sollen. Für ein gesundes Topping reicht es auch, eine gute, nicht haftende Pfanne zu besitzen, in der die Zwiebeln zunächst in Wasser bei starker Hitze schmoren und anschließend in mäßiger Temperatur mit einem Löffel Fett und Salz langsam braun und knusprig werden. Übrigens können auch ganze Zwiebeln, am besten die milden Sorten, so zubereitet als vollwertige Gemüsebeilage fungieren.