Ich habe mich mit dem Thema Hefeteig als interessierter Laie auseinandergesetzt und ich setze auf lange Gehezeiten mit wenige Hefe oder ich verzichte ganz darauf und arbeite mit Sauerteig. Warum?
Es gibt die klassische Kochbuchmethode: man nehme einen Würfel Hefe auf 500g Mehl plus Wasser und Salz und lasse es maximal eine Stunde gehen und backe es dann. Früher hat mich daran immer gestört das mein Brot im Gegensatz zum gekauften "bröselte". Seit ich längere Gehzeiten benutze ist das weg. Der Teig erhält durch die lange Gehzeit eine bessere Struktur und zusätzlich mehr Geschmack.
Einen anderen Aspekt habe ich jetzt erst kennen gelernt. FODMAPS (wikipedia: fermentable oligo-, di- and monosaccharides and polyols)- ich habe mir als Eselsbrücke "Furzmaps" gemerkt. Weil genau das machen sie. Es sind Stoffe die im Getreide enthalten sind, aber viel mehr noch in Linsen und Bohnen. Deren Wirkung dürfte allegemein bekannt sein. Diese Stoffe passieren den Dünndarm unbeschadet und fangen im Dickdarm an zu gären und erzeugen Gase. FODMAPS im Getreide werden auch für Mehlunverträglichkeiten verantwortlich gemacht. Im Teig sterben sie nach ca. vier Stunden ab! Das bedeutet man bekommt auch ein bekömmlicheres Brot.
Hi Thomas,
also das mit dem Broeseln haengt mit dem Kleber im Teig zusammen. Viel kneten hilft viel um den Kleberanteil frei zu setzen. Das haelt das Brot zusammen. Bei handgemahlenen Mehlen hilft nur Mastix ueber die Runden.
Ich experimentiere auch schon seit längerer Zeit mit langen Gehzeiten (bisher z.B. ca. 12 Stunden). (Leider komm ich nicht so häufig zum Brotbacken. Deswegen schreiten meine Experimente nur langsam voran.) Richtigen Sauerteig wollte ich schon immer mal ausprobieren. Den hier referenzierten Wikipedia-Artikel zu FODMAPS kannte ich noch nicht. Das gibt nochmal einen interessanten Blickwinkel auf das Thema. Danke für diesen interessanten Tipp!
ich experimentiere ebenfalls schon seit einiger Zeit mit längeren Gehzeiten... daher kann ich bestätigen was Du hier sagst: das Brot wird dadurch bekömmlicher... lg emari
aber Hallöchen, dass ist mal eine sehr interessante Variante von Tipp. Ich stimme dir zu, eine längere Gehzeit macht Brot und Brötchen wirklich bekömmlicher und man braucht sehr wenig Hefe. Allerdings reicht ein Würfel frische Hefe von 42gr. bei mir für 1000gr Mehl. Aber so sind die Erfahrungen sicherlich für jeden etwas anders. GLG ~Geli~
Hallo Thomas, tolle Erklärung und ich gebe Dir in allem Recht. Das mit Deiner Eselsbrücke ist genial...;-))). Die Mediziner haben aber auch ein lustiges Wort dafür...nämlich "Meteorismus"...Ich habe auch lange experimentiert, und es stimmt wirklich, dass das Brot durch lange Teigruhe wesentlich bekömmlicher wird. Danke, dass Du das als Tipp eingestellt hast. In einem Rezept erwähnt, kann es leicht überlesen werden. LG Barbara