Der Likör erlebt eine Renaissance. Lange fristeten Liköre ein Schattendasein – jetzt kommt er in großer Vielfalt wieder. Nach dem Zweiten Weltkrieg liefen Likören zum Beispiel Whiskey und Martini den Rang ab. Die Likör-Herstellung ist einfacher als viele denken und der Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt. In jedem Fall hängt der Geschmack des selbst gemachten Likörs von der Qualität der Zutaten ab – je hochwertiger, desto besser. Früchte und Kräuter lassen sich besonders gut verarbeiten. Der zu verwendende Alkohol reicht von Wodka über Rum, Korn und Whiskey bis zu hochprozentigem Alkohol aus der Apotheke. Aber auch Obstbrände eignen sich als „Alkohollieferanten“ bestens.
Anfangs sollten Sie zum Üben einfache Liköre ausprobieren. Verwenden Sie beispielsweise Früchte, die Sie gerade im Garten haben oder Gewürze, die zur Jahreszeit passen. Für einige Sorten brauchen Sie etwas Geduld. Das angesetzte Getränk benötigt mitunter mehrere Wochen Zeit zum Ziehen. Manche Sorten wiederum können Sie bereits nach einem Tag servieren. Ein selbstgemachter Eierlikör, der sich schnell herstellen lässt und dazu fruchtig und köstlich schmeckt, ist im Kühlschrank bis zu 4 Wochen haltbar. In einer hübschen Flasche ist er ein schönes Geschenk.
Sie brauchen für 500 ml Eierlikör:
- 3 Eigelb
- 100 ml guten Weinbrand (mild)
- 200 g Schlagsahne
- frisch gemahlene Bourbonvanille (oder das Mark einer Vanilleschote)
- 100 g Puderzucker
- einen TL frisch gepressten Orangensaft
Jetzt ist Geduld gefragt. Verrühren Sie Eigelbe, Vanille und Puderzucker mindestens fünf Minuten mit dem Mixgerät auf der höchsten Stufe. Geben Sie die Sahne dazu und verrühren die Masse nochmals mindestens fünf Minuten. Danach fügen Sie den Weinbrand hinzu. Kurz untermixen. Zum Süßen aller selbstgemachten Liköre eignen sich Zucker, brauner Zucker und Honig.
Da ich es hygienischer finde, rühre ich die Eigelbe mit dem Zucker über kochendem Wasser, sprich im Wasserbad, sehr cremig auf. Bei 70-75 Grad sterben Salmonellen ab. Dann erst füge ich Alkohol, Sahne, etc. zu.
p****a
Super Tipp. Nach einer Lebensmittelvergiftung fürchte mich vor Salmonellen, weshalb mich Eierlikörrezepte immer abgeschreckt haben. Dies ist eine gute Alternative.
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