Eine alte Küchenweisheit besagt, dass Spinat nicht erneut aufgewärmt werden darf. Heute ist aber klar: Das grüne Gemüse kann problemlos noch einmal erhitzt werden, solange Sie es kühl lagern.
Die Lagerung entscheidet
Grundsätzlich ist es kein Problem, Spinat noch ein zweites Mal aufzuwärmen. Wichtig ist dabei nur, dass das Gemüse vorher kühl gelagert wurde. Gekochten Spinat sollten Sie abkühlen lassen und anschließend abgedeckt in den Kühlschrank stellen, wo er sich noch maximal drei Tage hält. Beim eigentlichen Aufwärmen sollten Sie lediglich darauf achten, dass Sie den Spinat bei mehr als 65 Grad erhitzen. Dadurch werden eventuelle Krankheitserreger abgetötet. Übrigens: Das Misstrauen gegenüber aufgewärmtem Spinat kommt nicht von ungefähr. Das grüne Gemüse enthält eine Menge Nitrat, welches sich bei falscher oder zu langer Lagerung in Nitrit umwandelt. Daraus entstehen unter Umständen krebserregende Nitrosamine.
Vorsicht bei Babys und Kleinkindern
Für sich selbst können Sie vorgekochten Spinat also bedenkenlos wieder wärmen. Um kein Risiko einzugehen, sollten Babys und Kleinkinder aber keinen aufgewärmten Spinat essen. Sie können das Nitrit noch nicht ausreichend verarbeiten. Das behindert bei den Kleinen den Sauerstofftransport im Blut, was zur sogenannten Säuglings-Blausucht führen kann. Am besten bereiten Sie den Spinat für Säuglinge und Kleinkinder frisch zu und geben ihn den Kleinen direkt zu Essen. Den Gehalt des auch im frischen Spinat enthaltenen Nitrats können Sie aber vor der Zubereitung schon senken. Waschen Sie das Gemüse dazu unter fließendem Wasser ab und blanchieren es anschließend kurz.
KOMMENTARE
W****l
Ich dachte bisher auch "Spinat aufwärmen - Hände weg". Dank Eurer Info weiß ich es nun besser. Allerdings bin ich grundsätzlich kein besonderer Spinatfreund; das überlaß ich lieber dem Asterix. LG.v.Waltl !
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