Wer Antibiotika einnimmt, sollte besser keine Milchprodukte zu sich nehmen. Das haben Sie sicherlich auch schon gehört. Doch was steckt dahinter? Hier erfahren Sie, was bei der Einnahme von Antibiotika und Milch beachtet werden sollte.
Milch hemmt die Wirkung
Einige Antibiotika dürfen tatsächlich nicht mit Milch eingenommen werden. Dabei handelt es sich aber nur um zwei Gruppen von Antibiotika, nämlich die Gyrasehemmer (Tetracycline) und Fluorchinolone. Die bekanntesten Vertreter dieser Antibiotikagruppen sind Ciprofloxacin, Norfloxacin und Doxycyclin. Wenn Sie innerhalb von sechs Stunden vor oder nach der Einnahme dieser Antibiotika Milchprodukte konsumieren, entstehen mit dem Kalzium der Milch schwer lösliche Verbindungen. Das Antibiotikum kann im Körper nicht mehr ausreichend wirken. Am besten verzichten Sie also auf Milchprodukte, wenn Sie diese Antibiotika einnehmen.
Milchprodukte sind nicht alle gleich
Für alle anderen Antibiotikagruppen gilt, dass ihre Wirkung durch die Milch nicht beeinträchtigt wird. Dennoch ist Milch ein Lebensmittel und kein Getränk. Sie sollten Ihre Tabletten besser nicht mit einem Glas Milch einnehmen, denn sie kann das Schlucken erschweren. Trinken Sie am besten stilles Wasser oder Tee. Da vor allem Breitbandantibiotika nicht zwischen den Bakterien, die sie im Körper abtöten, unterscheiden, kann es zu Verdauungsschwierigkeiten kommen. Joghurt und probiotische Getränke helfen hier wenig oder stören sogar die Effektivität des Antibiotikums. Nach der Therapie können Sie diese Speisen aber ruhig wieder essen, um Ihre Darmflora aufzubauen.
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