Belgisches Bier – kreative Braukunst - Tip

Belgisches Bier – kreative Braukunst

Belgisches Bier

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Kein anderes Land kann sich mit Belgien messen, wenn es ums Bier geht. Nirgendwo sonst wird die Braukunst derart kreativ betrieben. Wenn Sie sich mit der Vielfalt belgischer Biere befassen wollen, sollten Sie folgendes wissen.
Über 1000 Sorten
Weit über 1000 Sorten Bier werden in Belgien gebraut. Ironischerweise geht diese Bier-Vielfalt auf ein Prohibitionsgesetz zurück. Das sogenannte Vandervelde-Gesetz verbot 1919 den Verkauf von Schnäpsen in Bars und sorgte so für eine starke Nachfrage nach Bieren mit hohem Alkoholgehalt. Dieses Gesetz wurde erst 1983 aufgehoben. Gut 140, zum Teil sehr kleine, Brauereien sorgen für die belgische „Bierfalt“. Die meisten belgischen Biere werden obergärig gebraut und in Flaschen verkauft. Im Gegensatz zum untergärig gebrauten Pilsener reifen obergärige Biere in der Flasche noch nach und werden geschmacklich bei einer korrekten Lagerung bei einer Temperatur von 4 bis 8 Grad Celsius noch intensiver.
Lambics und Trappistenbiere
Die Belgier kennen aber nicht nur unter- und obergärige Biere. Eine besondere Spezialität sind die sogenannten Lambics, die durch Spontangärung wilder Hefen entstehen. Lambics schmecken eher sauer. Sie werden deshalb auch mit Fruchtkonzentraten vermischt als Fruchtlambics angeboten. Am bekanntesten ist „Kriek“, ein Lambic mit Kirscharoma. Die Gueuze, auch als Brüsseler Champagner bekannt, wird hergestellt, in dem verschiedene Lambics verschnitten und anschließend in der Flasche neu vergoren werden. Eine weitere belgische Spezialität sind die Trappistenbiere. Nur ein obergäriges Bier, das vollständig in einem Trappistenkloster oder unter Aufsicht von Trappisten-Mönchen gebraut wurde, darf als Trappistenbier bezeichnet werden.
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