Lustiges: Sinnvolles und Sinnloses zum Schmunzeln
Viel zu viel Zutaten
Hin und wieder werde ich auf die Vielzahl meiner Zutaten in meinen Rezepten angesprochen. das erinnert mich an eine Geschichte aus dem alten Wien. Da hat der Kaiser nach einer Operette von Mozart, auf der Frage von Amadeus "wie hat ihre kaiserliche Hoheit meine Aufführung gefallen? Geantwortet "zuviele Noten!" Mozarts Antwort: "Wenn ihre kaiserliche Majestät die Freundlichkeit hätten, mir zu sagen, welche ich weglassen kann".
Mein Freund in Berlin ist ja auch der Meinung, dass man meine Rezepte nicht kochen kann. Ich fragte ihn dann "ich weiß daß du nach einem Einkauf bei Obi immer bei einer Currywurstbude dir was einziehst. Wieviel Zutaten? Wievie Zutaten? Spinnst du, das sind nur 3: Currywurst, Tomatenketchup und Currypulver! Siehst du, du siehst das aus der Sicht des Genießers der mehr oder weniger gesunden Endprodukte: Die Wurst hat neben Schweinefleisch noch mindestens 10 weitere, deklarierungspflichtige Zutaten, nachweisbare Nebenprodukte wie Mäusekot, Buttermilch, Nanoplastik usw. sind nicht erwähnt. Beim Ketchup geht das Spiel weiter, auch 10 Zutaten wie Tomatensaft, Sagomehl, Stabilatoren, Antifungi und geschmacksunterstützende Stoffe und beim Curry, original aus Indien, getrocknet auf der geteerten Landstraße, da hast du alles drin, was so gängigerweise kebserregend, aber kostet im 5 Kilo Kanister unter 100 Euro.
Seine Antwort: Jetzt hast du mir den ganzen Tag kaputt gemacht und mir die Lust auf eine Currywurst für ein Jahr lang völlig verdorben.
All jenen, die mich wegen meiner "Unzahl" von Zutaten anschreiben, antworte ich immer: Rezepte sind kein Kochkorsett, sondern eine Anregung der eigenen Fantasie... Rezepte sind doch doch keine Strafe für einen allein tanzenden Küchenteufel (das wäre z.B. ich), sondern eine Idee, manchmal einfach was Tolles auf den Tisch zu bringen...
Und was meint die kb-Gemeinde dazu??
Anyway L.G. aus Fernost Antareja
es geht nicht um Feinschmeckerniveau. Aber als ich in Hessen eine Currywurst einer bestimmte Kette probieren durfte, kamen mir als Berliner fast die Tränen. Sieben verschiedene Currymischungen, vernünftiges Brot, hinreißende Wurst. Die sind auch im Flughafen FFM vertreten.
zuerst mal für deinen guten Kommentar. Und das mich übertreffende Beispiel. Nun was Currywurst in Berlin angeht, so solltest du bedenken, daß Streefood nicht unbedingt um Michelin-Sterne kämpft. Selber machen??? Nun in Berlin gibt es 3 Filialen der Fleischtheke, da bekommst du eine gute Beratung und eine Wurst, die optimal an deine Vorstellungen angepasst ist. Nun,optimal ist nicht unbedingt perfekt, aber wenigsten ein guter Anfang. Das Tomatenketchup ist das nächste Problem. Aus der Geiz ist Geil-Flasche, das geht doch gleich gar nicht. Ich bevorzuge eime balinesische Variante einer Springrollsauce, da Geschmack und Würze auf. Zum Schluß noch noch ein paar Prisen Curry, da sollten wenigstens 30% Blätter vom Curry-Strauch drin sein, das kennt so nur ein Inder, der seine Gewürze von seine Mutter bezieht... die Typen gibt es auch nicht mehr... und die Zeit, sich um all das zu kümmern, hat man auch nicht mehr.... L.G. aus Fernost Antareja