Philosophische Ecke
Wie wichtig ist für Euch eine halbwegs gesunde Ernährung?
Ich sehe hier immer wieder Rezepte, bei denen z.B. Erdbeeren im Winter verwendet werden, die dann um die halbe Welt gekarrt werden und niemals so schmecken, wie die Erdbeeren, die hier vor Ort wachsen. Oder Rezepte, in denen Pülverchen verwendet werden. Oder es kommen Kommentare, dass das Rezept ja an sich schön sei, aber man möchte doch seine tägliche Portion Fleisch. Ich selbst hatte gesundheitliche Probleme und auch Hautprobleme, die ich mit gesunder Ernährung in den Griff bekommen habe. Kein Fertiggedöns mehr, keine Tütchen und keine Pülverchen. Allles, was man selbst machen kann, mache ich selbst. Ich koche saisonal - heißt Spargel zur Spargelsaison, Erdbeeren nur zur Erdbeersaison usw. Und ein ganz besonderes Augenmerk gilt bei mir dem Fleisch. Ich bin auf dem Dorf gross geworden und wir haben immer selbst Schweine gehabt und auch geschlachtet. Als ich dann das erste Mal im Leben Schweinefleisch gekauft habe, konnte ich das dann gar nicht essen, weil das geschmacklich mit dem Schweinefleisch, wie ich es von zu Hause kannte, so gar nichts zu hat. Wenn ich heute im Supermarkt bin und das abgepackte Hackfleisch sehe, mit der Matte unten drunter, ehrlich gesagt - dann wird mir schlecht, Fleisch im Discounter für 1,90 Euro kann einfach nicht gut sein. Heutzutage möchte ich wissen, wo mein Fleisch herkommt und wie es erzeugt wird, das ist mir dann auch den einen oder anderen Euro Wert. Lieber halb soviel Fleisch, dafür aber doppelt so gut. Ich kaufe nicht immer nur Bio usw., aber ich versuche, mich ausgewogen zu ernähren und beim Einkaufen meiner Nase, meinen Augen und meinem gesunden Menschenverstand zu nutzen. Ich denke immer daran, dass ich das, was ich kaufe, meinem eigenen Körper zuführe.
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Also koche ich lieber auf Vorrat und friere ein...
Die ideologische Diskussion um Vegetarismus und Veganismus finde ich eher befremdlich, soll jeder essen was er will. Wenn mich ein Veganer mit guten Gerichten zu überzeugen versucht, bin ich da nicht abgeneigt, das auch mal zu versuchen. Es gibt da ja eigentliche weltweit viele passende Rezeptideeen. Aber leider mache ich da immer wieder negative Erfahrungen in Form wirklich lieblos-geschmacksarmer explizit "veganer/vegatarischer" Gerichte. Und dann diese "alles-oder garnicht"- Diskussion: Natürlich ist es besser, wenn ich mal eine kleinere Portion, dafür hochwertiges Fleisch esse oder einen Tag mal keines. Oder wenn ich es aus Tierschutzgründen mache, nicht das Filetsteak, sondern "geringwertigere" Teile des Tieres die bei der Schlachrung eh anfallen.
Was Erdbeeren im Winter angeht, da muss man nicht unbedingt die Erdbeeren um die halbe Welt karren. Zumindest dann nicht, wenn man nicht auf frische besteht. Wir machen es so, dass wir Erdbeeren aus dem eigenen Anbau im Sommer schon einfrieren. Und im Winter dann zu einem bestimmten Anlass wieder auftauen. Es gibt in der Familie nämlich ein Wintergeburtstagskind, das sich immer Kuchen mit Erdbeeren wünscht. Ist bekannt und deswegen sorgen wir da vor.
ich bezweifle, dass die vegane Ernährung vor den so genannten Zivilisationskrankheiten schützt.
Ernährung alleine schützt weder vor Krankheiten noch kann sie ein gesund machen.
Zu den Zivilisationskrankheiten hier mal ein Auszug aus Wikipedia:
Über die genauen Ursachen der Zivilisationskrankheiten herrscht ebenso wenig Einigkeit wie über die Zivilisationskrankheiten selbst. Sicher ist, dass nicht ein einzelner Faktor, sondern wahrscheinlich ein Zusammenspiel aus genetischer Veranlagung, Lebensstil- und Umweltfaktoren letztlich zur Erkrankung führt.
Weitgehend unumstrittene Risikofaktoren für das Auftreten Zivilisationskrankheiten sind:
* Zuckerkonsum (Süßigkeiten, Lebensmittel, Getränke)
* Zigarettenrauch/Nikotin
* Alkohol
* Bewegungsmangel
* Über- und Fehlernährung
* Umweltgifte
* Lärmbelastung
* Stress
* soziale Faktoren (z. B. Arbeitslosigkeit, Vereinsamung)
* übertriebene Hygiene (s. Hygienehypothese der Allergieentstehung)
* bestimmte Normen und Ideale (z. B. Leistungsdruck, Schlankheitsideal)
* mediale Reizüberflutung
Je nach Krankheit werden auch andere Faktoren diskutiert, sind aber teilweise nur wenig erforscht und Gegenstand weltanschaulich geprägter Debatten.
Die Risikofaktoren können das gehäufte Auftreten bestimmter Krankheiten in den Industrieländern nur zum Teil erklären, da riskantes Verhalten, z. B. Nikotin- und Alkoholkonsum, und Umweltbelastung auch in Ländern mit wenig Industrialisierung vorkommen. Eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass viele Zivilisationskrankheiten erst in höherem Lebensalter auftreten, sodass sie in Ländern mit niedrigerer Lebenserwartungkaum in Erscheinung treten, weil ein Großteil der Menschen zuvor an anderen Erkrankungen verstirbt, z. B. an Infektionskrankheiten (AIDS, Malaria, Tuberkulose).
Ein weiterer Grund könnte sein, dass durch die schlechtere medizinische Versorgung in nicht industrialisierten Ländern bestimmte Erkrankungen kaum diagnostiziert werden können und somit auch nicht in den Statistiken auftauchen.
ich bin nicht der Meinung, dass Ernährung keinerlei Einfluss auf die Gesundheit hat.
Sie alleine ist aber nicht ausschlaggebend, da kommen viele Faktoren noch dazu ...
Was gehässiges zu Hiltmann. Erinnert sich noch jemand an die tolle Sendung "Game of Chefs" auf Vox?
Dort gab beim Köchecasting Herr Lohse Hiltmann den Tipp "Mach was, was nicht mit kochen zu tun hat, denn das ist nicht dein Ding!"
Eine Sternstunde des deutschen Fernsehens.